Folgender Ziel- und Maßnahmenplan wurde im Laufe des Rahmenplanprozesses für das Gewerbegebiet Alt-Neusäß erarbeitet.

Leitlinie 1: Identität entwickeln

  • Klare Profilbildung des Gebietes im Standortwettbewerb als Premiumstandort (innovativ, zukunftsorientiert und hochwertig)
  • Förderung von identitätsstiftenden Initialprojekten (z.B. Zentralbereich)
  • Bauliche Akzentpunkte zur Orientierung im Stadtraum


Leitlinie 2: Standort für neue Nutzungen qualifizieren

  • Einzelhandelsnutzungen entlang von Lohwald- und Daimlerstraße mit Büro-und Dienstleistungsnutzung in den Obergeschossen
  • Nördlich Siemensstraße: Arbeiten und Wohnen in einer verträglichen baulichen und funktionalen Mischung
  • Südlich Siemensstraße: Bevorzugter Standort für Betriebe der Gesundheitswirtschaft
  • Zentralbereich/Quartiersmitte an der Siemensstraße mit ergänzenden Nutzungen (z.B. Gastronomie, Versorgung, Beherbergung)

Leitlinie 3: Wirksame Freiräume schaffen

  • Öffentlich zugängliche Begegnungs- und Kommunikationsräume ausbilden
  • Versiegelung minimieren
  • Freiräume mit hoher Aufenthaltsqualität sowie stadt-klimatischer Funktion schaffen
  • Grünbestand erhalten und umfangreiche Neupflanzungen auf den Baugrundstücken vornehmen
  • Straßenraum begrünen

Leitlinie 4: Nachhaltige Bebauungsstrukturen gestalten

  • An die neuen Nutzungsstrukturen angepasste Geschossigkeit (Stapelung)
  • Raumkanten ablesbar machen
  • Baustrukturen: Kompakt, flexibel, flächensparend, energieeffizient und ressourcenschonend

Leitlinie 5: Stadtverträgliche Mobilität fördern

  • Verkehrsarten vernetzen
  • Siemensstraße als zentrale Achse ausbilden
  • Fußwegenetz erweitern durch straßenunabhängige Wegeverbindungen; gesicherte Querungsstellen ergänzen
  • Radwegenetz baulich-qualitativ verbessern und vernetzen
  • ÖPNV-Anbindung bedarfsgerecht optimieren; Haltestellen ergänzen
  • Innovative Konzepte zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs einschließlich Mobilitätsmaßnahmen zur Reduzierung des MIV entwickeln

Leitlinie 6: Ökologie und Nachhaltigkeit berücksichtigen

  • Klimaangepasste und wassersensible Stadtentwicklung umsetzen (z.B. oberflächennahe Retention, Versickerung/Verdunstung, Starkregenereignisse)
  • Human-bioklimatische Aspekte berücksichtigen (z.B. Ausrichtung der Gebäude, Dach- und Fassadenbegrünung, geringe Versiegelung, Verschattung)
  • Innovative und nachhaltige Konzepte zur Energieversorgung, Müllentsorgung und technischen Infrastruktur integrieren