Entwicklung bis zum Ende des 2. Weltkriegs

  • 6./7. Jahrhundert: Die Täfertinger Flur wird besiedelt. Gefundene Grabstätten und die Endung des Dorfnamens auf „-ingen" lassen auf eine allemanische Ortsgründung schließen.
  • 9. Jahrhundert: Archäologische Funde eines Gotteshauses in Ottmarshausen verordnen die Geburtsstunde des Ortes in diesen Zeitraum.
  • 10. Jahrhundert: Erste Besiedelung der Schlipsheimer und Steppacher Flur. Die Steppacher Ortsgründung wird erstmals in einer Urkunde des Augsburger Bischofs Walther im Jahr 1150 erwähnt.
  • 11. Jahrhundert: Auf Westheimer Flur entstehen die ersten dauerhaften Siedlungen.
  • 12. Jahrhundert: Verlegung des Klosters des Augustiner-Chorherren-Stifts von Muttershofen bei Lützelburg auf den Hügel „Hamel" bei Augsburg.
  • 1178: Papst Alexander III. nimmt in seiner Bulle vom 24. Oktober die Besitzungen der Stiftsherren der Augsburger Sankt Moritz-Kirche unter seinen Schutz. Zu diesen gehört auch ein Anwesen in „Niusazen".
  • 13. Jahrhundert: Das Geschlecht der „de westhain" errichtet eine Burg auf Westheimer Flur.
  • 16. Jahrhundert: Bau der Westheimer Schlosskapelle Sankt Kosmas und Damian, des Hammeler Schlosses sowie der Sankt Ägidius-Kapelle in Neusäß.
  • 17. Jahrhundert: Auf dem Kobel wird die Wallfahrtskirche Sankt Maria von Loreto errichtet.
  • 19. Jahrhundert: In Schlipsheim wird das Schloss aufgrund seines baufälligen Zustandes abgerissen. Die angebaute Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino kann erhalten und renoviert werden.
  • 1905: Zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers und aufgrund des damaligen Nationalstolzes lässt die Stadt Augsburg auf Steppacher Flur den Bismarckturm errichten.
  • 1940-1944: Rapider Bevölkerungsanstieg im heutigen Neusässer Stadtgebiet durch Bombenflüchtlinge aus Augsburg.

Entwicklung seit 1945

  • Die Entwicklung des gesamten Stadtgebietes ist seit Ende des Zweiten Weltkrieges von einem sprunghaften Anstieg der Bevölkerungszahl gekennzeichnet. Um 1940 belief sich die Gesamtbevölkerungszahl aller acht Stadtteile auf zirka 5000, 1960 waren es bereits über 10000. 1990 wurde die 20000-Einwohner-Hürde geknackt. Mit dem Zuwachs musste die infrastrukturelle Entwicklung mithalten.
  • 1950er: Bau der Sankt Ägidius-Kirche, des ersten Kindergartens, des ersten Rathauses, des Friedhofes, sowie der Ägidiusschule und der Volksschule Westheim.
  • 1960er: Bau der Volksschule Am Eichenwald sowie des Schulzentrums an der heutigen Landrat-Doktor-Frey-Straße. Verstärkte Ansiedelung von Dientsleistungsunternehmen und Gewerbe.
  • 1970er: Im Rahmen der Gebietsreform schließen sich die Orte Hainhofen, Hammel, Neusäß, Schlipsheim und Westheim 1972 zur Großgemeinde Neusäß zusammen. 1978 kommen noch Ottmarshausen, Steppach und Täfertingen hinzu.
  • 1980er: Bau des neuen Rathauses mit Stadthalle. Stadterhebung am 10.06.1988 als vorläufiger Höhepunkt der positiven Entwicklung.
  • 1990er: Bau neuer Kindergärten sowie eines Altenpflegeheimes und einer betreuten Wohnanlage auf dem ehemaligen Keimfarbengelände. Gezielte Ortskernsanierungen werten die einzelnen Stadtteile auf.
  • 2000er: Bau des Freizeit- und Erlebnisbades Titania sowie der nordsüdlich verlaufenden Entlastungsstraße vom Kobelweg bis zur Autobahn 8. Einweihung der neuen Dreifachturnhalle bei der Eichenwaldschule. Renovierung und Modernisierung zahlreicher öffentlicher Gebäude und Einrichtungen.
  • 2010er: Planung und Umsetzung der Stadtmitteentwicklung von Alt-Neusäß.
  • 2013 feiert ganz Neusäß das Jubiläum 25 Jahre Stadterhebung.