Wappen SchlipsheimSchlipsheim ist mit nicht einmal 500 Einwohnern der kleinste der Neusässer Stadtteile. Hoch über dem Schmuttertal gelegen sind dem Stadtteil durch die Schmutter, eine Bundesstraße und die steilen Hänge der Ackerterrassen räumliche Grenzen zur Ausdehnung gesetzt.

Die Entstehung Schlipsheims wird auf das 10. Jahrhundert geschätzt. Wie die meisten anderen Neusässer Ortsteile verfügte Schlipsheim ursprünglich über ein Schloss, das jedoch nach der Säkularisation nicht mehr in Schuss gehalten und schließlich im Jahre 1821 an die örtlichen Bauern verkauft und dann abgerissen wurde. Erhalten blieb aber die Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino, die am Schloss angebaut war. Sehenswert sind die Fresken aus dem 18. Jahrhundert und das Altargemälde in der Kapelle.

Unterhalb der Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino befinden sich an der Schlipsheimer Straße die sogenannten Judenhäuser. Diese verweisen auf die jüdische Gemeinde, die früher in Schlipsheim angesiedelt war. Nach ihrer Ausweisung aus Augsburg im 14. Jahrhundert wurden Juden auch in Schlipsheim ansässig. Sie bildeten dort bis 1850 eine kleine Gemeinde.

Beim Thema Feste ist Schlipsheim für seine Maibaumfeier bekannt, welche die Maibaumfreunde jedes Jahr organisieren.