Bundesweiter Warntag - 12. September
Wichtig: Nach dem Probealarm erfolgt keine Entwarnung!
Wie klingen Katastrophenschutz-Sirenen?
Ertönt etwa eine Minute lang ein andauernd auf- und abschwellender Heulton, soll er die Bevölkerung dazu veranlassen, auf Rundfunk- und Lautsprecherdurchsagen zu achten und gegebenenfalls auch andere Personen, die sich nicht selbst helfen können, nach Möglichkeit zu unterstützen. In Durchsagen über Radio und Fernsehen erhält man im Anschluss auf den Sirenenton alle wichtigen Informationen und Handlungshinweise.
Wo stehen im Landkreis Augsburg Katastrophenschutz-Sirenen?
Katastrophenschutz-Sirenen sollen die Bürgerinnen und Bürger in Bereichen warnen, die besonders gefährdet oder in der Umgebung von Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotenzial – wie zum Beispiel Kernkraftwerken oder Betrieben, die Gefahrstoffe verarbeiten – sind. Das ist auch der Grund, warum es diese Sirenen nicht in jeder Kommune, sondern vorrangig im Umkreis der genannten Betriebe gibt. Im Landkreis Augsburg befinden sich diese Bereiche im Norden und im Nord-Westen, da dort entsprechende Chemiebetriebe angesiedelt sind.
Gibt es noch zusätzliche Warnmöglichkeiten?
Zusätzlich zu den Sirenen gibt es im Landkreis 20 schnell einsetzbare Mobile Lautsprechanlagen (sogenannte MOBELAs), die Durchsagen ermöglichen und auch als mobile Sirene fungieren können. Diese Lautsprechanlagen sind bei mehreren Feuerwehren stationiert und können schnell auf Fahrzeugen der Feuerwehr befestigt werden. Auf diese Art und Weise kann die Bevölkerung zum Beispiel bei der Freisetzung von luftgetragenen Schadstoffen, bei Trinkwasserverunreinigung oder bei drohenden Hochwasserereignissen gewarnt werden. Für bestimmte Ereignisse sind bereits Fahrtrouten vordefiniert, sodass ein möglichst schneller und effektiver Einsatz stattfinden kann.
Als weitere Warnmöglichkeit, um die Bürgerinnen und Bürger neben Radio- und Lautsprecherdurchsagen sowie Sirenen schnell und effizient über eine Gefahrenlage zu informieren, kommt das Warnsystem „Cell Broadcast“ zum Einsatz. Dabei werden Kurznachrichten mit Gefahrenhinweisen an Mobiltelefone verschickt, die in dem jeweiligen Gefahrenbereich eingebucht und angeschaltet sind. Die Nachricht wird im Auftrag der Katastrophenschutzbehörden von den Mobilfunkanbietern in die einzelnen Empfangszellen gesendet und ist für die Empfangenden kostenfrei. Alle Informationen zu „Cell Broadcast“ sind online unter www.bbk.bund.de zu finden. Außerdem gibt es beispielsweise die kostenfreie Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz NINA. Dieser Dienst wird am 12. September ebenfalls getestet. Wer NINA installiert hat, wird durch eine Push-Benachrichtigung auf das Smartphone über Gefahren informiert und erhält konkrete Verhaltenshinweise für den Selbstschutz. Alle Informationen zu NINA finden Interessierte unter www.landkreis-augsburg.de/nina.